Was gegen Schlafstörungen hilft
Heilungsprozesse brauchen einen erholsamen Schlaf. Wird die nächtliche Ruhe durch Schmerzen oder andere Beschwerden gestört, kann sich die Polyneuropathie kaum bessern. Nach chinesischem Verständnis gehört die Nacht zum Yin und der Tag zum Yan. Während des Schlafes hat der Organismus Zeit für Reinigung, Speicherung, Strukturbildung und Wachstum. Bei gestörtem Schlaf in Form von Einschlaf- oder Durchschlafproblemen oder durch nur oberflächigen Schlaf sollten Betroffene Maßnahmen ergreifen.
Gerade der Tiefschlaf ist für den menschlichen Körper von enormer Bedeutung. Der Körper brauch ihn für Reinigungsfunktionen aber auch um die Tageseindrücke ins Langzeitgedächtnis einzubauen, also zu verarbeiten.
Warum Schlafmittel keine Lösung sind
Die Einnahme von chemischen Schlafmitteln stört nicht nur die Tiefschlafphase sondern führt auch schnell zu einem Teufelskreis. Schon nach wenigen Wochen kommt es zur Abhängigkeit mit Entzugserscheinungen beim Absetzen und die Schlafstörung wird schlimmer als zuvor. Zudem tritt meist schon nach kurzer Zeit ein Gewöhnungseffekt ein und die Wirkung lässt nach.
Stattdessen empfehlenswert sind pflanzliche Mittel wie Baldrian, naturheilkundliche Behandlungen oder – vor allem bei schweren Schlafstörungen – chinesische Therapien. Sie wirken nachhaltiger. Darüber hinaus gehören nächtliche und tägliche Gewohnheiten überdacht, die einem gesunden Schlaf entgegenwirken.
Einschlafstörungen und Früherwachen
Wer nicht Einschlafen kann, der wälzt des Nächstens meist Probleme oder „kommt nicht runter“, wie man umgangssprachlich sagt. Durch Änderungen in den Gewohnheiten, kann man jedoch viel dazu beitragen, besser Einschlafen zu können. So ist es ratsam seine Ziele für den Tag so zu setzten, dass sie auch zu schaffen sind, denn Unerledigtes macht Unruhe. Wer sich am morgen überlegt, was er am Tag schaffen will und kann, kann schon beim Frühstück dafür sorgen, dass er am Abend gut schläft.
Auch ein Mensch, der am Abend müde und zufrieden ist, schläft besser. Körperliche Bewegung, Sport, Gartenarbeit fördern die Entspannung. Jedoch sollten Betroffene darauf achten, sich nicht unmittelbar vor dem Zu-Bett-Gehen körperlich anzustrengen.
Auch das Früherwachen einige Stunden vor dem eigentlichen Weckerklingeln hat ähnliche Ursachen. Es sind unerledigte Aufgaben, die sich in der Nacht wieder melden.
Was die Mitte frei macht und den gesunden Schlaf fördert:
- Übermaß in Form von zu viel Nahrung, zu aufregenden Filmen oder Streitereien vermeiden
- Zeitweiliges Abendfasten ab 16:00
- Auf koffeinhaltige Getränke ab Mittag verzichten
- Alkohol nur in geringen Maßen
- Auf das Lesen im Bett verzichten
- Versuchen, mit einem klaren Kopf ins Bett zu gehen
- Einschlafen vor dem Fernseher unbedingt vermeiden
- Regelmäßige Zu-Bett-Geh-Zeiten einrichten
- Kniegüsse nach Kneipp am Abend entspannen
- Mit warmen Füßen ins Bett gehen
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