Polyneuropathie: Wie sich Medikamente reduzieren lassen

Die Krankheit Polyneuropathie beschreibt den allmählichen Abbau der peripheren Nerven von den Enden her. Auch können Entzündungsprozesse an der Nervendegeneration beteiligt sein. Die Ursachen sind vielfältig, die Symptome auch: Nervenschmerzen, Missempfindungen, unruhige Beine bei Nacht (Restless legs) und die Unfähigkeit, normal laufen oder stehen zu können, sind nur einige davon. Ebenso vielfältig versuchen schulmedizinische Ärzte mit Medikamenten diese Symptome zu behandeln. So werden etwa Kortison und Immunsuppressiva zur Regulierung des außer Kontrolle geratene Immunsystems und den daraus resultierenden Entzündungen eingesetzt. Antiepileptika wie Gabapentin oder Pregabalin sollen Nervenschmerzen lindern ebenso wie Antidepressiva (Amytriptilin, Clomipramin, Duloxetin). Nicht zuletzt kommen auch Opioide wie Tramadol, Tilidin und Naloxon bei starken Schmerzen zum Einsatz.

Medikamente wirken nur auf die Symptome

Dabei haben alle Medikamente eine Gemeinsamkeit: Sie orientieren sie an den Symptomen der Polyneuropathie, haben aber keine oder nur geringfügige Auswirkungen auf die Ursachen der Erkrankung. Das Grundproblem des Körpers, dass zur PNP führte, bleibt bestehen. Zudem haben diese Medikamente Nebenwirkungen, die sich vor allem bei einer Langzeiteinnahme zeigen. Einige von den Medikamenten wie Kortison und Immunsuppressiva greifen in die Arbeit des Immunsystems ein und machen den Körper anfälliger für Viruserkrankungen. Andere schädigen das Magen-Darm-System, führen zu Nierenstörungen, Störungen im Herz-Kreislaufsystem, Müdigkeit usw. Die Bandbreite der Nebenwirklungen ist groß.

Ursachen der Polyneuropathie behandeln

Gibt es einen anderen Weg? Die Erfahrungen aus den alternativen Behandlungen von mehr als 2.500 Polyneuropathie-Patienten, davon überwiegend Menschen mit mittleren bis schwereren Formen der Polyneuropathie, lassen diese Frage mit „Ja“ beantworten. Auch eine Dokumentationsstudie bestätigt den Therapieerfolg und die Nachhaltigkeit der Chinesischen Medizin bei Polyneuropathie: 89 Prozent der Patienten profitierten auch noch zwei Jahre nach der Behandlung von der Therapie. So verbesserten sich bei 52 Prozent die Symptome nachhaltig, bei 37 Prozent der Patienten schritt die Polyneuropathie zumindest nicht weiter fort.

Im Gegensatz zu den konventionellen Behandlungsmethoden, setzt die Chinesische Medizin auf eine ursachen-orientierte Behandlung. Der Körper soll wieder in die Lage versetzt werden, mit der Polyneuropathie klar zu kommen. Im besten Fell kehrt sich der Prozess der PNP sogar um.

 

Eiweiß-Moleküle, „Immunabfall“ und Immuneiweiße reduzieren

Die Chinesische Medizin ist eine naturheilkundliche Heilmethode und blickt daher im Rahmen einer umfassenden Diagnostik ganzheitlich auf den Polyneuropathie-Patienten. Dazu gehören eine intensive Anamnese mit ausführlichen Gesprächen sowie Puls- und Zungendiagnose. Aus Sicht der Chinesischen Medizin ist sogenannter „Tan“ zentrale Ursache der Polyneuropathie. „Tan“ umschreibt ausleitungspflichtige Substanzen, die ein kranker Organismus nicht mehr ausscheidet und die so zu Behinderungen von inneren Versorgungs- und Entsorgungsvorgängen führen.

Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass es sich bei „Tan“ um Eiweiß-Moleküle oder deren Fragmente handelt. In Frage kommt zirkulierender „Immunabfall“ aus Alltagsentzündungen oder Überreste aus Gewebemauserungen. Aber auch an körpereigene Proteinmoleküle ist bei Polyneuropathie zu denken, die nicht nur bei Diabetes durch Glykation (nicht enzymatische Anheftung von Zucker an Eiweiße) funktionsuntüchtig geworden sind. Mit Sicherheit gehören funktionsuntüchtige Immuneiweiße, die bei bestimmten Krankheiten der weißen Blutkörperchen im Übermaß produziert werden, zu den in Frage kommenden Stoffen.

Bei der Polyneuropathie ist die von der chinesischen Diagnostik geleitete Arzneitherapie mittels Dekokten aus chinesischen Rohdrogen wichtigste Behandlungsmethode. Mit der naturheilkundlichen Vorgehensweise gelingt es, „schädliche“ Stoffe aufzulösen, in die Zirkulation zu überführen und über geeignete Schleimhautventile auszuscheiden. Die Chinesischen Arzneirezepturen müssen an den einzelnen Patienten und an den individuellen Therapieverlauf immer wieder von neuem angepasst werden. Ziel ist es, den Organismus zu Heilreaktionen zu provozieren ohne ihn dabei zu überfordern.

Und die schulmedizinischen Medikamente?

Zunächst einmal gilt die naheliegende Logik: Je besser es dem PNP-Patienten geht, desto weniger Medikamente muss er zu sich nehmen und desto weniger Nebenwirkungen stellen sich ein. Aber grundsätzlich ist das Thema komplexer und ein Absetzen von herkömmlichen Medikamenten für viele Patienten schon allein aus psychologischer Sicht ein schwieriger Schritt.

Im Rahmen des stationären Aufenthalts in der Klinik am Steigerwald wird daher gemeinsam mit dem Patienten besprochen, welche Medikamente sofort abgesetzt, welche durch die Behandlung mit chinesischer Arzneitherapie ersetzt und welche lebenswichtig bleiben und möglicherweise geringer dosiert werden können.

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