Therapie nach den Leitsätzen der Chinesischen Medizin
Bei der Polyneuropathie ist die von der chinesischen Diagnostik geleitete Arzneitherapie mittels Dekokten aus chinesischen Rohdrogen wichtigste Behandlungsmethode. Da die chinesische Arzneitherapie im Vergleich zu konventionellen westlichen Methoden tendenziell mehr ursächlich als symptomatisch orientiert ist, müssen zahlreiche andere Faktoren in die alternative Therapie einbezogen werden. Vielleicht mögen sie für den Patienten nicht immer auf den ersten Blick nachvollziehbar erscheinen.
Die Chinesische Medizin ist eine naturheilkundliche Heilmethode und blickt daher im Rahmen einer umfassenden Diagnostik ganzheitlich auf den Polyneuropathie-Patienten. Dazu gehören eine intensive Anamnese mit ausführlichen Gesprächen sowie Puls- und Zungendiagnose. Aus Sicht der Chinesischen Medizin ist sogenannter „Tan“ zentrale Ursache der Polyneuropathie. „Tan“ umschreibt Substanzen, die ein kranker Organismus nicht mehr ausscheidet und die so zu Entzündungen führen.
Mit der naturheilkundlichen Vorgehensweise gelingt es, diese Stoffe aufzulösen, in die Zirkulation zu überführen und über geeignete Schleimhautventile auszuscheiden. Die Kunst der Chinesischen Arzneitherapie besteht darin, die für die Polyneuropathie entworfenen Basisrezepturen passend zu modifizieren. Sie müssen an den einzelnen Patienten und an den individuellen Therapieverlauf immer wieder von neuem angepasst werden. Ziel ist es, den Organismus zu Heilreaktionen zu provozieren ohne ihn dabei zu überfordern.
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